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Mexiko besuchen

Mexiko, offiziell die Vereinigten Mexikanischen Staaten, ist ein Land im südlichen Teil Nordamerikas. Mit einer Fläche von 1.972.550 km2 (761.610 sq mi)[11] ist es flächenmäßig das 13. größte Land der Welt. Mit fast 130 Millionen Einwohnern ist es das 10. bevölkerungsreichste Land und hat von allen Ländern die meisten Spanisch sprechenden Einwohner der Welt.

Mexiko ist eine konstitutionelle Republik mit 31 Bundesstaaten und Mexiko-Stadt, der Hauptstadt und größten Stadt des Landes, die zu den bevölkerungsreichsten Metropolen der Welt gehört. Das Land grenzt im Norden an die Vereinigten Staaten und im Südosten an Guatemala und Belize. Im Westen grenzt es an den Pazifischen Ozean, im Südosten an das Karibische Meer und im Osten an den Golf von Mexiko.

Die menschliche Präsenz im präkolumbianischen Mexiko geht auf 8.000 v. Chr. zurück und ist eine der sechs Wiegen der Zivilisation. Mesoamerika beherbergte Zivilisationen wie die Olmeken, Maya, Zapoteken, Teotihuacan und Purepecha. Die aztekische Herrschaft über das Gebiet ging der spanischen Eroberung des Aztekenreichs voraus, die die Kolonie Neuspanien mit der ehemaligen Hauptstadt Tenochtitlan (heute Mexiko-Stadt) als Zentrum gründete. Auf den mexikanischen Unabhängigkeitskrieg im frühen 19. Jahrhundert folgten politische und sozioökonomische Umwälzungen.

Der Mexikanisch-Amerikanische Krieg führte 1848 zu erheblichen territorialen Verlusten. Liberale Reformen, die in der Verfassung von 1857 eingeführt wurden, führten zu innenpolitischen Konflikten, französischer Intervention und der Errichtung eines Kaiserreichs, dem der republikanische Widerstand unter der Führung von Benito Juárez entgegenwirkte. Der Aufstieg der Diktatur von Porfirio Díaz im 19. Jahrhundert löste 1910 die mexikanische Revolution aus, die zu tiefgreifenden Veränderungen führte, wie etwa der Verfassung von 1917.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts erlebte Mexiko ein erhebliches Wirtschaftswachstum, aber auch Probleme mit Unterdrückung und Wahlbetrug. Das späte 20. Jahrhundert sah eine Verlagerung hin zu einer neoliberalen Politik, die durch die Unterzeichnung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) im Jahr 1994 inmitten der Unruhen in Chiapas deutlich wurde.

Mexiko ist ein Schwellen- und Entwicklungsland mit der weltweit zwölftgrößten Wirtschaft nach nominalem BIP und der zwölftgrößten nach Kaufkraftparitäten. Mexiko steht an erster Stelle in Nord- und Südamerika und an siebter Stelle in der Welt, was die Anzahl der UNESCO-Welterbestätten angeht. Mexiko ist auch eines der 17 Länder mit einer großen Artenvielfalt und steht an fünfter Stelle, was die natürliche Artenvielfalt betrifft. Mexiko ist ein wichtiges Reiseziel: 2022 wird es mit 42,2 Millionen internationalen Ankünften das sechstmeistbesuchte Land der Welt sein. Mexikos große Wirtschaft und Bevölkerung, sein globaler kultureller Einfluss und seine stetige Demokratisierung machen das Land zu einer regionalen und mittleren Macht, die zunehmend als aufstrebende Macht wahrgenommen wird.

Doch wie ein Großteil Lateinamerikas kämpft auch Mexiko weiterhin mit Armut, systemischer Korruption und hoher Kriminalität. Seit 2006 hat ein anhaltender Konflikt zwischen Drogenhandelssyndikaten zu über 127.000 Toten geführt. [28][29][30] Mexiko ist Mitglied der Vereinten Nationen, der G20, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Welthandelsorganisation (WTO), des Forums der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation, der Organisation Amerikanischer Staaten, der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten und der Organisation Iberoamerikanischer Staaten.